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set the Fire to the third Bar
Geboren in Chicago, wuchs Asher in einem Haus auf, dass mehr von Reichtum glänzte als von Wärme getragen war. Wechselnde Nannys prägten seine frühen Jahre während seine Eltern abwesend blieben – gefangen in Geschäften, Prestige und gesellschaftlichen Fassaden. Nähe war flüchtig, Aufmerksamkeit stets an Bedingungen geknüpft.

In den Gängen der Privatschulen lernte er früh, dass Leistung nicht nur Pflicht sondern Überlebensstrategie bedeutete. Der Vater, dessen Distanz sich zur Härte und schließlich zur Gewalt steigerte, hinterließ Spuren die tiefer reichten als jede sichtbare Verletzung. Aus Furcht formte sich Trotz. Aus Trotz ein brüchiger Versuch, überhaupt wahrgenommen zu werden.

Im Studium führte er dieses Muster fort – rastlos, diszipliniert, getrieben von der Erwartung stets mehr zu leisten als man eigentlich erwartete. Schlafstörungen und lähmende Paralysen begleiteten ihn wie ein Schatten, während er sich durch Vorlesungen, Praktika und Prüfungen kämpfte. Die Medizin wurde zu jenem Pfad, der ihm einerseits Anerkennung versprach, andererseits nur noch enger an die Ketten seiner Herkunft band.

Erst während seines Internships entdeckte er eine Wahrheit die alles veränderte: Alte Unterlagen offenbarten etwas, dass Asher letztlich die Fesseln löste. Zum ersten Mal besaß er etwas, das stärker war als die Kontrollsucht seiner Eltern. Etwas, dass sie angreifbar machte. Kein Triumph sondern ein bitterer Ausweg - erkauft durch Schweigen und Geld.

Heute steht Asher im OP-Saal, Facharzt für Allgemeinchirurgie, seit 2022 Assistenzarzt der Kardiochirurgie am Northwestern Memorial Hospital. Präzision und Kontrolle bestimmen seine Hände, während in ihm der Druck weiterarbeitet, der ihn seit Kindheitstagen formte. Ein Mann, den das Gewicht seiner Vergangenheit ebenso antreibt wie es ihn belastet.
» Bloodlines build names, not families. «
14 Posts | 5 Threads
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set the Fire to the third Bar
There is no peace that I've found so far

Dr. Callum Hayes | 32 Jahre | Thoraxchirurgie
Avatar: Dacre Montgomery | frei
Dr. Callum Hayes ist der lebende Beweis dafür, dass Optimismus eine Form der Selbstverteidigung sein kann. Als jüngster von vier Brüdern hat er früh gelernt, dass man entweder laut, charmant oder schnell sein muss, um zu überleben – vorzugsweise alles drei gleichzeitig. Während seine älteren Geschwister ihn damals regelmäßig in den Gartenteich warfen, lernte Callum, mit einem Grinsen wieder herauszuklettern und sich die Schlammspritzer mit der Würde eines zukünftigen Arztes aus dem Gesicht zu wischen.

Sein Lächeln ist sein schärfstes Skalpell – präzise, gefährlich und mit einer Nachwirkung, die nicht selten Herzrhythmusstörungen verursacht, allerdings meist außerhalb des OPs. Er flirtet mit einer gewissen Routine. Jemand der Tinder nicht nur nutzt, sondern regelrecht studiert hat. Ob Kollegin, Krankenschwester oder die Frau, die ihm im Aufzug einmal den Kaffee hielt – Callum findet immer eine charmante Bemerkung. Seine Freunde behaupten regelmäßig, er habe ein Abonnement für halbherzige Beziehungen. Die Wahrheit ist aber: Für die große Liebe, diese romantische, alles verändernde Wucht, fehlt ihm bisher schlicht die Zeit.

Im Krankenhaus ist er so etwas wie ein sozialer Katalysator. Er kann ein übermüdetes Team mit einem einzigen Spruch zum Lachen bringen und schafft es, selbst im Nachtdienst noch gute Laune zu verbreiten. Callum ist der Typ, der morgens mit einer Tasse Kaffee und der Energie eines Radiomoderators in die Station kommt – zum Leidwesen all jener, die vor neun Uhr nur grunzen können.

Trotz seines lockeren Auftretens nimmt er seine Arbeit ernst – zumindest meistens. Seine Oberärzte halten ihn für begabt, wenn auch gelegentlich etwas anstrengend. Eine diplomatische Umschreibung dafür, dass er manchmal zuviel redet.

Dr. Max Donovan | 29 Jahre | Onkologie
Avatar: Austin Butler | frei
Dr. Max Donovan ist 29 Jahre alt und bereits jetzt so müde, als hätte er dreißig Dienstjahre auf dem Buckel. Er arbeitet in der Onkologie – aus Überzeugung, wie er einmal sagte. Heute nennt er es eher eine Fehlentscheidung mit akademischem Abschluss. Eigentlich wollte er Leben retten, Hoffnung spenden und die Welt verändern.

Sein Alltag ist ein endloser Kreislauf aus schlechten Nachrichten, flackernden Monitoren und Gesprächen, in denen er gelernt hat, das Wort ‘unheilbar’ mit möglichst viel Empathie zu verpacken. Max hat aufgehört, nach Dienstschluss zu erzählen, wie sein Tag war. Nicht, weil nichts passiert, sondern weil alles passiert – immer wieder dasselbe, nur mit anderen Namen. Seine Verlobte bekommt das am deutlichsten zu spüren. Früher hat er mit ihr noch über alles gesprochen; heute spricht er höchstens über die nächste Schicht.

Wenn er sich abends aufs Sofa setzt, mit dem Laptop auf den Knien und dem Blick irgendwo zwischen Bildschirmschoner und geistiger Umnachtung, dann fragt er sich manchmal, ob es zu spät ist, noch einmal von vorne anzufangen. Die Antwort kennt er längst. Natürlich ist es zu spät. Er hat zu viel Zeit, Energie und Identität in diese Laufbahn investiert. Man wechselt nicht einfach von der Onkologie in die Dermatologie, als würde man den Bus verpassen und in den nächsten einsteigen.

Früher war Max gesellig, sogar witzig. Seine Kollegen erinnern sich an einen jungen Assistenzarzt mit trockenen Sprüchen und einem ansteckenden Lachen. Heute hört man ihn selten lachen. Er spricht wenig und beobachtet viel. Im Team gilt er als zuverlässig, ruhig, ein Fels in der Brandung – keiner merkt, dass er innerlich längst Erosion betreibt.

Seine Verlobte sagt, er sei nicht mehr er selbst. Sie streiten öfter, meist über Kleinigkeiten: liegengebliebene Wäsche, abgesagte Wochenendtrips die schon lange geplant waren, diese endlosen Momente, in denen er physisch anwesend, aber geistig im Stationszimmer ist. Er will es ändern, wirklich. Aber dann klingelt das Telefon.

Er weiß, dass er feststeckt. Zu stolz, um aufzugeben. Zu erschöpft, um weiterzumachen. Also macht er beides gleichzeitig: Er funktioniert. Er macht, was man von ihm erwartet, trägt die Verantwortung und wenn jemand ihn fragt, ob er seinen Job mag, antwortet er mit einem neutralen ‘Natürlich’. Denn was soll er sonst sagen? Dass ihn die Onkologie auffrisst, Bissen um Bissen?

Dr. Declan Voss | 30 Jahre | Pädiatrie
Avatar: Nicholas Hoult | frei
Dr. Declan Voss ist das personifizierte Gegenargument zu der These, dass Kinder einen verrückt machen. Er arbeitet in der Pädiatrie, lächelt täglich mindestens fünf Mal ehrlich und scheint tatsächlich gern zur Arbeit zu kommen – was seine Kolleginnen gleichermaßen fasziniert wie misstrauisch macht. Er ist höflich, ruhig, geduldig und hat diese Art von Stimme, bei der man sich automatisch ein bisschen schämt, wenn man zu laut redet.

Er ist einer dieser Ärzte, die selbst die nervösesten Eltern mit einem einzigen Satz beruhigen. Während andere den Überblick verlieren, bleibt er gelassen, als hätte er das Chaos abonniert. Und tatsächlich – hat er ja auch. Er ist mit acht Geschwistern groß geworden, was erklärt, warum ihn weder Geschrei, noch Spielzeuggewitter oder klebrige Hände aus der Ruhe bringen. Vier seiner Geschwister waren Pflegekinder und im Voss’schen Haushalt war der Geräuschpegel vermutlich irgendwo zwischen Flughafen und Tierdokumentation anzusiedeln. Declan bemerkte früh, dass man mit einem ruhigen Tonfall mehr erreicht als mit Lautstärke – eine Erkenntnis, die ihm heute das Leben rettet, wenn drei Kinder gleichzeitig Fieber haben und die Eltern hysterisch googeln.

Im Krankenhaus ist Declan der Typ, der immer hilft, wenn man ihn bittet und niemals sagt, dass er keine Zeit hat – obwohl er sie nie hat. Er ist der Kollege, der beim Nachtdienst die letzte Tasse Kaffee durchgehen lässt, weil er meint ihn eh nicht zu brauchen, und der trotzdem irgendwie immer funktioniert.

Mit Kindern spricht er, als wären sie kleine Erwachsene mit großem Potential. Kein Baby-Talk, kein übertriebenes Getue. Das macht ihn zum Liebling seiner kleinen Patienten, die ihm selbst nach einem Impftermin manchmal Bilder schenken. Er sammelt sie heimlich in einer Schublade, natürlich ordentlich sortiert. Privat ist Declan ein bisschen schwer zu fassen. Er ist keiner, der laut über seine Erfolge spricht oder Selfies mit Stethoskop postet. Er ist kein Einsiedler, aber auch kein Partygänger. Er hat Freunde, die ihn schätzen, weil er nie vergisst, nachzufragen, wie es ihnen geht – und weil er ihnen tatsächlich zuhört.

Dr. Jasper Lee | 31 Jahre | Allgemeinchirurgie
Avatar: Lewis Tan | frei
Jasper ist einer dieser Menschen, die scheinbar für soziale Interaktion geboren wurden – ein wandelnder Smalltalk-Magnet in blauer OP-Kleidung. Wenn er den Raum betritt, dauert es keine zwei Minuten, bis er mit irgendwem lacht, jemandem die Hand auf die Schulter legt oder einen charmanten Kommentar fallen lässt, der selbst den griesgrämigsten Oberarzt kurz zum Schmunzeln bringt.

Jasper ist gesellig, aber nicht oberflächlich. Er kennt erstaunlich viele Menschen beim Vornamen, merkt sich Geburtstage und schreibt tatsächlich Nachrichten zurück, die länger als zwei aneinander gereihte Emojis sind. Während andere Ärzte nach der Schicht Netflix einschalten oder ins Fitnessstudio flüchten, zieht Jasper durch Pubs, besucht alte Freunde oder organisiert spontane Abendessen, zu denen er dann alle einlädt, die gerade in einem Umkreis von zehn Kilometern verfügbar sind.

Er hat diese seltene Gabe, jede Gruppe zusammenzuhalten – eine Art sozialer Kitt im Klinikalltag, der aus chaotischen Persönlichkeiten ein Team formt. Wenn sich zwei Kollegen streiten, ist Jasper plötzlich da, wie herbeigezaubert. Keine Ahnung, woher. Er hört zu, nickt, fasst zusammen und vermittelt – am Ende löst es sich dann in Wohlgefallen auf.

In der Mittagspause sitzt er nie allein. Nicht, weil er es nicht könnte, sondern weil er es nicht will. Er mag es, wenn der Tisch voll ist, das Gespräch laut und jemand seine Pommes klaut. Wer in seinem Umfeld ist, fühlt sich automatisch gesehen. Das ist einerseits rührend, andererseits ein wenig verdächtig. Denn wer kümmert sich eigentlich um Jasper? Vermutlich niemand so konsequent, wie er es bei anderen tut.

Privat ist er der Freund, der sich an deine letzte Lebenskrise erinnert – inklusive Datum, Getränk und Zitat. Er ist bei jedem Umzug dabei, hilft beim Tapezieren, bringt Kuchen mit, tröstet, vermittelt, organisiert und moderiert. Nur für sich selbst tut er erstaunlich wenig.

Dr. Tessa O'Malley | 30 Jahre | Unfallchirurgie
Avatar: Sophie Turner | frei
Tessa ist 30 Jahre alt, Unfallchirurgin – und die Verkörperung einer perfekt formulierten Excel Tabelle. Während andere morgens ihren Kaffee trinken, optimiert sie gedanklich schon den OP-Plan. Ihr Leben ist ein einziger Wettlauf zwischen Ehrgeiz und Erschöpfung und meistens gewinnt der Ehrgeiz. Kein Wunder, denn in der Familie O’Malley ist Scheitern kein Schimpfwort – es ist schlicht nicht vorgesehen. Vater Kardiologe, Mutter Neurologin, beide mit dem Charme und der Emotionalität von Schweizer Präzisionsinstrumenten. Wer mit solchen Eltern aufwächst, entwickelt entweder eine Rebellion oder ein Übermaß an Selbstdisziplin. Tessa entschied sich für Letzteres – und perfektionierte es.

Schon in ihrer Kindheit war sie das Musterbeispiel eines übermotivierten Kindes. Während andere auf Bäume kletterten, übte Tessa das Knotenbinden an ihrem Teddybär. Ihre Zeugnisse waren makellos, ihre To-do-Listen farbcodiert und ihr Selbstwertgefühl streng an Leistungsindikatoren gekoppelt. Heute hat sich daran erstaunlich wenig geändert – nur die Teddybären sind durch echte Patienten ersetzt worden.

In der Unfallchirurgie fühlt sie sich prinzipiell wohl. Es ist laut, stressig und blutig – also genau das richtige Umfeld, um den eigenen Perfektionismus unauffällig auszuleben. Kollegen schätzen sie, gehen ihr jedoch auch oft aus dem Weg. Dabei wäre sie gern beliebter. Wirklich. Sie nimmt sich regelmäßig vor, sich mehr ins Kollegium einzubringen, mal beim After-Work-Bier aufzutauchen oder wenigstens in der Pause Smalltalk zu betreiben, statt OP-Berichte zu sortieren. Meist endet sie wieder allein mit ihrem Laptop – in angespannter Harmonie mit sich selbst.

Tessa weiß, dass sie sich zu viel Druck macht, aber sie kann nicht anders. Versagen ist für sie kein realistisches Szenario – eher ein apokalyptisches. Wenn sie doch einmal einen Fehler macht, beschäftigt sie sich so lange damit, bis er sich in ihre DNA einbrennt. Dass niemand sonst so streng mit ihr ist wie sie selbst, macht die Sache nicht besser.

Trotz ihrer kontrollierten Art hat Tessa Humor – trocken, präzise und gelegentlich so zynisch, dass man nicht weiß, ob man lachen oder sie umarmen soll.

Dr. Isla Kent | 29 Jahre | Gynäkologie
Avatar: Rachel Zegler | frei
Während sie täglich Patientinnen mit einem beruhigenden Lächeln erklärt, dass alles genau nach Plan läuft, hat ihr eigener Körper beschlossen, einen Plan ganz ohne Rücksprache zu entwerfen: Sie ist schwanger. Ja, genau – die Gynäkologin, die beruflich Geburten begleitet, Ultraschallbilder interpretiert und hormonell Aufgeladene besänftigt, ist jetzt selbst hormonell aufgeladen. Das Universum nennt man so etwas vermutlich praktische Erfahrung - bei ihr sorgt es jedoch für Existenzängste.

Sie ist ein harmonischer Mensch – das behauptet sie zumindest von sich selbst und alle anderen stimmen höflich nickend zu, weil sie tatsächlich der ruhige Pol auf jeder Station ist. Wenn sich Kollegen über die Nachtschicht, das Kantinenessen oder den Chefarzt aufregen, bleibt Isla unerschütterlich. Ihre Gelassenheit ist legendär. Sie schafft es, Blutdruck zu senken, nur durch ihre Anwesenheit. Doch seit dem Moment, in dem der Schwangerschaftstest zwei Linien zeigte, ist sie innerlich gestresst.

Existenzängste sind keine Diagnose, aber sie passen trotzdem perfekt zu ihrem aktuellen Zustand. Sie hat hart für ihre Karriere gearbeitet, Nachtschichten geschoben und sich durch endlose Fachliteratur gequält, um endlich dort zu sein, wo sie jetzt steht. Und genau jetzt, wo alles endlich Sinn ergibt, beschließt das Schicksal, ihr eine Vollbremsung zu verpassen – samt Baby an Bord.

Natürlich liebt sie Kinder. Immer schon. Sie ist die Ärztin, die Neugeborene mit glänzenden Augen betrachtet, als wäre jedes einzelne ein kleines Wunder. Aber das ist eben etwas anderes, wenn das Wunder in einem selbst wächst und gleichzeitig droht, das mühsam aufgebaute Kartenhaus aus Karriere, Schlafrhythmus und Ehrgeiz einzureißen. Und weil sie gedanklich noch immer alle Möglichkeiten abwägt, hat sie bisher niemanden von dem bittersüßen Geheimnis erzählt. Nicht einmal ihren Freund.

Dr. Riley Torres | 27 Jahre | Gefäßchirurgie
Avatar: Sidney Sweeney | frei
Jung, motiviert und mit einem Talent dafür, an das Gute im Menschen zu glauben, selbst wenn der Mensch in Frage ein Oberarzt mit Ehering ist. Man könnte sagen, sie sei naiv. Sie selbst nennt es optimistisch. Ihre Kollegen nennen es karriereschädigend.

Riley ist die Sorte Mensch, die selbst in den zynischsten Krankenhausfluren noch an Fairness, Ehrlichkeit und Teamgeist glaubt. Sie denkt, dass Menschen im Grunde gute Absichten haben – eine Haltung, die in der Gefäßchirurgie ungefähr so fehl am Platz ist wie ein Herz-Emoji in einer Patientenakte. Ihr größter Fehler war vermutlich, diesen Glauben auch auf ihre Vorgesetzten zu übertragen. Der Oberarzt hatte ihr Interesse anfangs noch wie Mentorenschaft aussehen lassen. Ein paar Monate später war daraus eine Affäre geworden, von der Riley dachte, sie sei anders. Spoiler: war sie nicht.

Seitdem läuft sie durch die Klinik wie jemand, der auf rohen Eiern tanzt – nur, dass die Eier gleichzeitig tuscheln. Denn die ersten Gerüchte kursieren längst. Flure sind in Krankenhäusern ohnehin Schallverstärker und kaum etwas verbreitet sich dort schneller als Tratsch – außer vielleicht Noroviren. Ob die Geschichten stimmen, interessiert niemanden. Es reicht, dass sie existieren.

Riley versucht, professionell zu bleiben. Sie arbeitet doppelt so hart, kommt früher, geht später, lächelt unermüdlich und hofft, dass Fleiß das beste Desinfektionsmittel gegen Rufschädigung ist. Doch das Misstrauen sitzt tief. Jeder Blick, jedes geflüsterte Lachen im Pausenraum fühlt sich an, als könnte es mit ihr zu tun haben. Die Ironie: Sie ist zu höflich, zu freundlich und zu harmoniebedürftig, um einfach laut zu werden oder jemandem Parole zu bieten. Stattdessen nickt sie tapfer, macht weiter – und wirkt dabei so beherrscht, dass man fast vergisst, wie sehr sie innerlich kocht.

Dr. Isla Kent | 27 Jahre | Kardiologie
Avatar: Florence Pugh | frei
Während andere noch versuchen, morgens ihre Gehirnaktivität mit Kaffee zu synchronisieren, betritt Isla die Station wie ein Star, der zu spät auf der Aftershow Party auftaucht: laut, herzlich und mit einer Energie, die an physikalische Grenzen grenzt. Ihre Stimme trägt durch drei Flure, zwei Türen und mindestens eine geschlossene Stationsküche. Man hört sie also, bevor man sie sieht – was, je nach Tagesform, entweder belebend oder gefährlich ist.

Isla ist das Herz der Abteilung – im wörtlichen wie im übertragenen Sinn. Sie lacht laut, redet viel, und hat diese Art von unverwüstlichem Optimismus. Es gibt kaum etwas, das sie wirklich aus der Ruhe bringt. Wenn jemand ihr schiefkommt, reagiert sie nicht mit beleidigtem Rückzug, sondern mit einer charmanten Gegenoffensive. Sie weiß sich zu verteidigen – und das mit einer Schlagfertigkeit, die in den falschen Händen gefährlich wäre. Nur dass Isla sie mit einem so warmen Lächeln serviert, dass man erst zehn Sekunden später merkt, dass sie gerade einen Volltreffer gelandet hat.

Privat ist Isla fast noch lebhafter als im Krankenhaus – was man kaum für möglich hält. Wenn sie nicht arbeitet, steht sie in ihrer Küche, bewaffnet mit Schürze, Musik und einer Leidenschaft fürs Kochen, die fast schon therapeutische Züge hat. Trotz ihres lauten Wesens ist Isla kein Mensch, der sich in den Vordergrund drängt. Sie hat dieses seltene Talent, laut zu sein, ohne anstrengend zu wirken – vermutlich, weil sie es ehrlich meint.
Natürlich gibt es auch die Momente, in denen ihr Enthusiasmus die Grenzen der Professionalität streift – etwa, wenn sie vor Begeisterung einem Patienten auf die Schulter klopft, der gerade frisch operiert wurde. Aber niemand nimmt ihr das übel.

Dr. Asher Abernathy | 35 Jahre
Kardiochirurgie | vergeben
Er ist der Typ Arzt, der morgens mit einem Gesichtsausdruck erscheint, als hätte man ihn mitten aus einem philosophischen Streit mit dem Leben selbst gerissen – was gar nicht so weit von der Wahrheit entfernt ist. Schlaf ist für ihn ein Mythos, eine entfernte Erinnerung, die er längst gegen nächtliche Gedankenkreisel und halbherzige One-Night-Stands eingetauscht hat.

Asher hat diese besondere Art von Charme, die erst beim dritten Kennenlernen sichtbar wird – falls man so lange durchhält. Distanziert, sarkastisch und mit einem Blick, der Menschen gleichzeitig scannt, bewertet und entmutigt, bevor sie überhaupt grüßen können. Er spricht selten, aber wenn, dann sitzt jedes Wort. Für Smalltalk hat er ungefähr so viel Geduld wie für ineffiziente Visiten. Viele sagen, er wirkt herablassend. Er ist es meistens auch – aber nicht aus Bosheit, sondern aus chronischer Erschöpfung. Wer kaum schläft, entwickelt eben wenig Energie für soziale Diplomatie.

Viele sagen, er habe das Herz eines Kardiologen – sprich: er operiert es lieber, als es zu benutzen. Beziehungen interessieren ihn herzlich wenig; Bindung klingt für ihn nach Diagnose, nicht nach Lebensziel. Und doch ist da etwas unverkennbar Menschliches unter seiner kühlen Oberfläche – eine Art melancholischer Charme, der sich nur zeigt, wenn niemand hinsieht.

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Schlussbemerkungen
Ganz offensichtlich wird hier ein kleines, aber feines Rudel von Assistenzärzt:innen für das Northwestern Memorial Hospital in Chicago gesucht. Frisch, müde, überarbeitet - aber voller Ambitionen.

Die hier vorgestellten Charaktere sind nur der Anfang – also fühl dich herzlich eingeladen, auch mit einer ganz eigenen Idee ins Spielgeschehen einzusteigen. Es findet sich sicher ein Platz für dich und deine Charakteridee ♥

Damit du weißt, worauf du dich einlässt, hier ein paar Punkte, die nicht unwichtig sind:

•Schlüssige Laufbahn:
Deine berufliche Entwicklung sollte nachvollziehbar sein – keine Sorge, du musst kein Medizinlexikon sein. Ich helfe gern. ♥

•Eigene Ideen & Eigeninitiative:
Mach den Charakter zu deinem Charakter. Die Vorlagen hier sind grobe Skizzen, die du nach Herzenslust weiterentwickeln, umschreiben oder ganz neu interpretieren kannst.

Wenn du also Lust hast, dich in den bunten Krankenhausalltag zu stürzen – zwischen zu langen Schichten, komplizierten Beziehungen und der ewigen Suche nach einem funktionierenden Kaffeeautomaten – dann bist du hier goldrichtig.

Lass uns gemeinsam die nächste Schicht beginnen. ♥
LG Lore


Zum Gesuch.
23.10.2025, 20:36: Reed Sheridan hat diesen Beitrag moderiert
SG: 23.10.25
TAW: 23.10.2025
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 23.10.2025, 20:36 von Reed Sheridan.)
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