

 | Der Name Bronson ist in Chicago kein Unbekannter – zumindest nicht, wenn man etwas von Eishockey versteht. Jeder Fan weiß, wer gemeint ist: der schlanke Goalie der Blackhawks mit dem viel zu ernsten Blick. Über den gut aussehenden Dunkelhaarigen ist allerdings kaum etwas bekannt. Sein Privatleben hält er so geheim, dass selbst die Klatschpresse irgendwann aufgegeben hat. Sicher ist nur eins: Er liebt Eishockey. (Na klar, wer hätte das gedacht?) Und das schon seit dem Tag, an dem er zum ersten Mal auf dem Eis stand – in Russland. „Warum Russland?“, fragst du dich jetzt wahrscheinlich. Ganz einfach: Seine Mutter stammt aus Sankt Petersburg und ist in ihren Zwanzigern nach Amerika ausgewandert. Damit ist Ilya also halb Russe – auch wenn er seine Wurzeln eher still und leise pflegt. Aber das Land, in dem er seine Liebe zum Sport entdeckt hat, bleibt für ihn etwas Besonderes. Ach ja, und er spricht fließend Russisch. Manchmal rutscht es ihm sogar mitten im Gespräch heraus – unbeabsichtigt, versteht sich. Aber genau das macht ihn irgendwie noch sympathischer. Er ist ein echter Sportsmann – durch und durch – und liebt seine Teamkollegen (auch wenn er es nie so kitschig sagen würde). Angeben liegt ihm eigentlich nicht, obwohl er es locker könnte. Denn ja, Ilya ist unfassbar talentiert – das weiß jeder, der ihn spielen sieht. Nur, er reibt’s den Leuten eben nicht unter die Nase. Na gut… manchmal vielleicht ein bisschen. Aber es gibt auch eine andere Seite von ihm, die man nicht gleich auf dem Eis erkennt. Ilya geht gern mal feiern – nicht übertrieben, aber mit Stil. Und er trinkt gern. So sehr, dass ihn manche schon liebevoll als – Zitat aus der Kabine – „fuck-around“ bezeichnen. Er widerspricht da übrigens nie. Niemand glaubt wirklich, dass er ihn handeln könnte – und, ehrlich gesagt, hat’s bisher auch kaum jemand versucht. Ilya ist… na ja, ein bisschen zu verschlossen, um sich einfach fallen zu lassen. Manchmal hat er das Gefühl, dass es den Leuten gar nicht um ihn geht, sondern nur um seinen Namen, seinen Ruhm, das ganze „Blackhawks-Ding“. Darum ist er single. Aus Überzeugung. Er liebt seine Freiheit, seine Ruhe, seinen Kaffee am Morgen ohne Smalltalk. Aber – und das wird er natürlich nie laut sagen – manchmal ist es eben auch ein bisschen einsam. |